ist notwendig …
oder, was sie ermöglichen kann
frei nach Schiller*:
"Der moralisch gebildete Mensch, und nur dieser, ist ganz frei."
Er entscheidet: "Entweder er ist der Natur als Macht überlegen,
oder er ist einstimmig mit derselben."
"Die Kultur soll den Menschen in Freiheit setzen und ihm dazu behilflich sein,
seinen ganzen Begriff zu erfüllen. Sie soll ihn also fähig machen,
seinen Willen zu behaupten, denn der Mensch ist das Wesen, welches will."
"… er macht seine Neigung als Verantwortung zur Pflicht "
rohe Gedanken-Fragmente
Kunst-Grenzgänge, Überschreitungen, Sprengungen…
vertikale Horizont-Verschieb-Erweiterungen
Kunst/Musik muss sich nicht rechtfertigen, muss sich nicht einmischen...
aber sie kann... es bedingungslos tun, ganz unbedingt…
sie muss sich keinen Sinn geben,
dennoch gibt sie absichtslos + frei Impulse für Sinn, Unsinn, Nichtsinn zumindest für
diejenigen, die ihn gebrauchen wollen sollen, sich einlassen wollen…
der Künstler verbirgt sich,
die Kunst provoziert Fragen über das Dasein… des in der Welt seins, über die Welt,
das Leben, Ethik, Werte der Lebewesen - der Natur - des Alls e.t.c.
Kunst darf alles,
falls ihrem Wesen Verantwortung = Notwendigkeit = Freiheit innewohnt,
sie erhält sich nicht zwingend, beharrt nicht starr auf sich selbst,
sie giert nicht nach Macht- und WirkErweiterungs-Verfestigung,
sondern: sie ist selbstgefährdend…
sie lehrt nicht, sie kann befähigen..
sie steht nicht am Strand und betrachtet das tosende + stille Meer.
Ihr Untergrund sind die Holzplanken- und Splitterfragmente, auf denen sie zu stehen versucht
und jedes einzelne Stückchen ist immer auf andere Art und Weise der unvorhersehbaren Kraft
des Meeres ausgesetzt.
Sie setzt sich aus, vergisst sich und erfährt handelnde Tief + Übersicht -
spontan, agierend, schwebend, fallend, zerspringend... erleben
sie bewegt sich stets…
Energiewirbel in allen Zwischentönen
sie ist 96% des Unbekannten, der modernen Physik, der paradoxen Wirklichkeit-
dunkle Energie, dunkle Materie -
die Frage: was ist Wahrheit - "die Antwort" wäre Anmaßung .
essentielle Neugier...
Musik, Kunst, Wissenschaft… ist existentiell !!!
Zufall - der nicht beliebig ist, weil: er erfahren, erkannt wird
für diejenigen, die stets und ausschließlich auf funktionaler Sinn- und Grundsuche bzw.
zusammenhangszweckgebunden sind, wird sie leider nur zum pädagogischen Mittel der Selbst
Vervollkommenheit.
Werte, Moral verkommen zur Banalität des korrekten Einstiegs zum Aufstieg des
kreditwürdigen Bürgers.
Ein "Weltbürger" mit fast perfekt geschalteten rechten- und linken GEHirnhälften.
immer noch ist der Einlass nur für jeweils einen bestimmt, also individuell,
aber nun ist er funktional-präsidial und erhebt sich mit sich sich selbst
über andere hinaus - langweilige Selbstsicherung.
Unvollkommen und radikal offen, wer sich auf etwas einlässt,
sein Ich sein lassen kann und über sich hinausgeht.
Kunst/Musik… ist präsent und präsentiert sich nicht.
irritiert. Verliert aber ihre Kraft und Unvorhersehbarkeit, wenn sich niemand mehr auf sie
einlassen kann
Splitter-Spuren
in Musik, Theaterperformance und Kunst
(zum Teil Wiederholungen des oben erwähnten)
etwas erschließt sich nur dann, wenn man geöffnet hineingeht,
Hindernisse bewusst mit allen Sinnen wahrnimmt, annimmt, verändert,
akzeptiert und trotzdem handelt... womöglich kämpft, Widerstände provoziert...
Immer etwas abgibt, sich selbst zurückstellt, sich bewusst verliert, hingibt,
dann eröffnet sich auch etwas, etwas ganz Überraschendes und Fremdes,
Nahrung für eine Neugier, die erweitert schaut, hört, spürt, handelt ist und wird...
auf messerscharfen und überlagerten Grenzen tanzen und singen, fallen und springen,
ohne die Aufmerksamkeit und Wachheit zu verlieren...
je differenzierter die Wahrnehmung desto klarere Überschneidungen von
gegensätzlichen, stets eigenständig/sinnig bleibenden Positionen/Meinungen
die eigene Neugier und Leidenschaft,
das Einsetzen für Themen, die einen fesseln und die nicht !!! von außen aufgedrückt werden
und die sich nicht ausschließlich mit dem eigenen Ego beschäftigen.
für das Andere + Fremde offen bleiben, aber nicht von ihm bestimmt werden...
für Brüche, Risse, Verletzungen, Unsicherheiten, Gefahren, Lust, Angst,
Unbekanntes, Fremdes, für Meinungen durchlässig bleiben -
aber niemals als Stilmittel/Affekte/banale Provokation benutzen,
das wird hohl u. fade werden…
womöglich starr
die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, das Empfinden, Denken und Handeln wird immer
differenzierter und vielschichtiger...
es kann klarer, schärfer aber auch unklarer werden.
Das Paradox verlebendigt .
es geht nicht um ein Produkt, niemals nur um ein zwanghaftes gelobt werden wollen,
sondern um einen offenen Prozess, ein unbedingtes und bedingungsloses freies Tun
mit bedingungsloser Verantwortung!!!
mit dem Mut ins Ungewisse gehen, sich hineinbegeben…
auch ein vages Ziel darf sich verändern…
es formt sich, es erklingt, es lädt ein…
es ist ein bewegtes permanentes reisen, suchen, aufbrechen,
innehalten, atmen und weiterbewegen...
das Spiel ist schöpferisch, die Neugier gibt Halt und ist Antrieb,
das Staunen öffnet Körper + Geist
trotz aller Widersprüche all-umfasst sie die menschlichen Werte
als überwältigende ethische Naturkraft
Kurz
es geht um die Notwendigkeit, das zu tun,
was man mit Leidenschaft und Neugier macht,
was über einen selbst hinausweist,
was so weit geht, das wir
erahnen können,
dass es Leben und Dinge gibt, die unbeschreiblich,
unfassbar und
undefinierbar differenziert sind .
vielüberlagertes,
vielschichtiges,
BeWußtSein
tief, unter, über, durch, dazwischen
vor allem als besondere Möglichkeit
gegen den Raumgreifenden
"(…) Nutzen, als das große Ideal der Zeit (…)" *
*(aus Friedrich Schillers ästhetischer Erziehung)
